Pappenheimer im Interview

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Pappenheimer

Pappenheimer ist bekannt für seinen energiegeladenen Stil, der Elemente aus Techno, Hardtechno und Schranz kombiniert. Seine Sets zeichnen sich durch schnelle und treibende Beats, melodische Hooks und eingängige Rhythmen aus. Als „Pappenheimer“, bürgerlich Jörg Ringleb wurde er in der Szene bekannt und ist heute einer der gefragtesten Techno-DJs in Deutschland. Sein Album „Stolen Memory“ belegte Platz 25 in den Charts. Wir sprachen mit ihm über seine Leidenschaft für die Musik…

Hallo Jörg, wie geht es dir heute?
Hey, danke erst einmal für die An- und Nachfrage für das Interview! Wir haben Montag und das Wochenende steckt mir noch etwas in den Knochen. Ein typischer Monday ist DJ’s Sunday. Aber ansonsten geht es mir gut!

Du nennst dich Pappenheimer. Woher kommt der Name?
Na, man kennt doch seine „Pappenheimer“ und das Sprichwort trifft auf mich perfekt zu! Aber angefangen hat es mit der Suche nach einem Username zur Anmeldung für das United Schranz Board (USB). Ein Forum für Hard-Techno Freunde. Gesucht – gefunden. Pappenheimer gab es keinen. Passt.

Foto: © Lukas Seufert

Wie hast du deine Leidenschaft für die elektronische Musik entdeckt und was hat dich dazu inspiriert, DJ zu werden?
Ganz klar, durch meine Eindrücke und Erfahrungen in meiner aktiven Feierzeit. Musikalisch inspiriert hat mich das Set von DJ Rush 2001 im Frankfurter Hafentunnel! Ich hatte anfangs nie das Ziel, das DJing als Beruf auszuüben. Aber dem DJ auf die Finger zu schauen, hat mich auch schon immer mehr gereizt, als das Tanzen auf der Tanzfläche. Es kam schon häufig vor, dass ich die ganze Clubnight hinter dem DJ mit Zettel und Stift bewaffnet stand, um die Platten, die mir gefielen aufzuschreiben und sie später im Plattenladen zu ergattern. Ab 2001 ging es bei mir dann los: ich habe, wie ein Besessener, Vinyls gekauft und verkauft. Man könnte auch sagen, ich hab meinen eigenen kleinen Handel mit Schallplatten betrieben, so sind dann auch viele Kontakte
entstanden, die bis heute noch halten. Schöner konnte ich die Leidenschaft für elektronische Musik nicht entdecken und kennenlernen, eine Mischung aus Hören, Fühlen und Sehen. Schließlich konnte ich dann auch irgendwann meinen Wunsch, selbst einmal im Club zu stehen und Menschen mit meinem Set aus dem Alltag zu reißen und tanzen zu lassen, wahr werden lassen.

Foto: © Lukas Seufert

DJ Rush – Wie ist der Kontakt heute zu DJ Rush?
DJ Rush habe ich leider schon länger nicht mehr getroffen. Das letzte Mal war auf unserem Roadhouse Festival vor Corona. Es wird höchste Zeit, dass wir uns mal wieder sehen! Ansonsten verfolge ich nach wie vor seine Musik und bin ihm für alles sehr dankbar! Wie würdest du deinen Musikstil beschreiben und welche Genres oder Einflüsse prägen deine Sets? Aktuell ist ja wieder mehr Tempo im Techno gefragt! Ich kann gar nicht genau sagen, wie ich meine Musik beschreiben soll, weil ich mich mit einer Beschreibung eingrenzen würde. Ich spiele Techno, mal härter – mal lockerer und das seit über 20 Jahren! Einflüsse kommen bei mir von überall her. Erlaubt ist, was gefällt. Wenn ich an meine Jugend zurück denke, hatte ich eine intensive Deutsch-Rap-Phase. Außerdem haben mich Wu Tang Clan und Prodigy sehr fasziniert! Bis ich dann über Aphex Twin und Afrika Bambaataa zum Techno gekommen bin. Alles ziemlich wild und das bin ich bis heute geblieben!

Foto: © Lukas Seufert

Hast du einen persönlichen Lieblingstrack, den du in deinen Sets immer wieder spielst? Und warum?
Wenn ich mir jetzt einen herauspicken müsste, dann wäre das mein Counting Crows – Colorblind Edit. Mit diesem Track verbinde ich viele schöne Momente!

Was waren einige der denkwürdigsten Auftritte oder Festivals, aufdenen du bisher aufgetreten bist?
Nature One ist für mich immer wieder aufs Neue eines meiner absoluten Highlights, den Century Circus zu bespielen hat seine ganz eigene Magie. Das war zugleich auch mein größter Traum, als ich mit dem Auflegen begann, irgendwann dort zu spielen!

Foto: Pappenheimer

Wann dürfen wir mit einem neuen Album rechnen?
Da ist gerade nichts in Planung. Das ist auch gar nicht schlimm, denn dafür kommen einige schöne Releases auf meinem Label ABFAHRT.

Wie sehen deine Zukunftspläne aus? Gibt es bestimmte Projekte, auf die wir uns freuen können?
Ich werde dieses Jahr 40! Das muss man feiern, habe ich gehört!? Zudem wird meine ABFAHRT 14 Jahre im Dezember. Beide Partys feiern wir, wie jedes Jahr, im Airport Würzburg, der dieses Jahr im Oktober ebenfalls 40 Jahre alt wird. Und die eine oder andere Überraschung wird es dieses Jahr auch noch geben! Also immer schön up to date bleiben! Folgt mir gerne auf meinen Social Media Kanälen für News!

Jörg, vielen Dank für das Interview und alles Gute für die Zukunft.

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Instagram: @pappenheimer
official Booking: booking@phantom-agency.com

Text: Izabela Schmidt · Fotos: Foto: © Lukas Seufert und privat

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