Interview MOKABY

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MOKABY

Kim Beitlich aka MOKABY ist ein aufstrebender Künstler aus Hamburg, der 2020 in Zusammenarbeit mit LUM!X, Gabry Ponte und DTE seinen ersten großen Radio- und internationalen Charterfolg “THE PASSENGER (LaLaLa)”, über Spinnin’ Records und Warner Music veröffentlichte und damit den Grundstein seiner Karriere legte. MOKABY arbeitet an seinen Produktionen mit talentierten Artists aus der ganzen Welt zusammen und stellte kürzlich in einer Kollab mit der Sängerin Malou und dem Hamburger DJ und Kontor Resident Jerome sein aktuelles Release “Better Love” vor.

Hallo Kim, schön, dass du uns ein paar Fragen zu deinem Werdegang und deinem künstlerischen Schaffen beantworten möchtest. Deinen Namen habe ich das erste Mal tatsächlich im Zusammenhang mit dem Song “The Passanger (LaLaLa)” gehört. Der Song schlug ja richtig gut ein und wurde auch auf großen Radiosendern gespielt. Wie lange hat es bei dir persönlich gedauert, bis du dieses Ausrufezeichen in deiner Karriere setzen konntest?
Hi André und Danke für die Interview Einladung, freut mich, dass wir heute hier sprechen können. Ja, “The Passenger (LaLaLa)” hat tatsächlich so einiges in meiner Laufbahn verändert, aber natürlich ins Positive, wie du schon richtig gesagt hast. Der erste Media-Control Charteinstieg, der erste Airplaychart-Einstieg, internationale Platzierungen und Rotationen, sowie einen meiner Kindheitsträume direkt mit abgehakt – 1 x auf der BRAVO HITS CD im Media Markt zu sein. Für mich, aber ich glaube für so gut wie jeden, den du interviewst oder nach Erfolg fragst, war das eine Überraschung, die man sich ja immer wünscht, sobald man Musik veröffentlicht. Dass es dann wirklich so einschlug und einmal um die Welt reiste, war jedoch eine völlig neue Erfahrung. In 3 Ländern gab es für die Verkaufs- und Streamingzahlen ja sogar schon Auszeichnungen. Da ging es los mit meiner allerersten goldenen Schallplatte in Österreich im Oktober 2020, welche wirklich einen super hohen Wert für mich hatte, denn ich denke ja, dass man es komplett nachvollziehen kann, wie wertvoll solch eine Auszeichnung für jeden Künstler ist. Nach Österreich folgte Gold in Polen im Dezember 2020 und Gold in Deutschland im Juni 2021. Die Goldene in Deutschland war auch definitiv eine Station auf meiner Bucketlist. Platin gab’s dann in Polen sogar noch on top im Juli 2021; dass das alles mit “The Passenger (LaLaLa)” passieren sollte, konnte zum Release am 17.01.2020 noch keiner ahnen.

Foto: Brandon Tran

“Better Love” ist dein aktuelles Release – eine Hamburger Kollab mit der Sängerin Malou und deinem DJ-Kollegen Jerome. Erzähle uns doch gerne, wie diese Zusammenarbeit zustande kam.
Man denkt ja immer, dass die Musikbranche ein weit verstreutes Mysterium ist, jedoch merkt man, sobald man aktiv darin arbeitet, recht schnell, wie klein und vernetzt das Ganze dann doch ist. In Sachen Malou und Jerome war es ja fast schon unvermeidlich, einmal was zusammen zu veröffentlichen. Drei Hamburger Musiker aus der Welt der elektronischen Musik und des elektronischen Pops, sollte wohl so sein. Wenn du’s aber jetzt noch etwas genauer erfahren möchtest, war es ein ganz normaler Studio- und Writingtag, den ich zusammen mit Malou verbrachte und wir uns nebenher auch noch einige unserer Demos anhörten. Darunter war dann auch tatsächlich die “Better Love” – ein Demo, welches Malou schon vor gut 2 Jahren geschrieben hatte und dann aber nie weiter zur Veröffentlichung brachte. Da blieb ich direkt dran hängen und meinte zu ihr, dass ich super gerne an der Nummer weiter arbeiten würde. Als ich dann etwa eine Woche später eine Studio- & Writingsession mit Jerome hatte (kleiner Teaser; die Nummer von dieser Session wird auch bald erscheinen 😉 ) spielte ich ihm diesen Popsong “Better Love” vor und auch er mochte ihn direkt von Anfang an. Somit wurde quasi die Hamburger Kollab, Jerome x Malou x MOKABY geboren.

Wie wichtig ist in der heutigen Musikbranche die Zusammenarbeit mit Künstlern, DJs und Produzenten untereinander? Ist das etwas, was einen rein wirtschaftlichen Charakter hat oder möchten die Artists untereinander auch etwas weiter- bzw. zurückgeben?
Ich bin davon überzeugt, dass die meisten Zusammenarbeiten einen immer irgendwo weiterbringen, sei es menschlich oder aber musikalisch. In vielen Sessions kommt man sich oftmals sehr nahe und hat Zeit über viele tiefgründige Themen zu sprechen. Das ist manchmal fast schon wie eine psychologische Therapiestunde, aber bringt dafür auch unglaublich ehrliche Songs ans Tageslicht. Mir persönlich macht Kollaborieren immer großen Spaß, da ich es sowieso liebe verschiedenste Charaktere und Persönlichkeiten kennenzulernen. Rein wirtschaftlich, gilt es für mich auf jeden Fall nicht, denn die Liebe zur Musik und Details ist mir da viel wichtiger, als der wirtschaftliche Aspekt. Den soll dann doch lieber mein Manager im Auge behalten, haha.

Noch einmal zurück, zu “The Passenger (LaLaLa)”, einem Remake des Rocksongs von Iggy Pop. Bist du privat musikalisch auch mal auf ganz anderen Genres unterwegs?
Eine beliebte Frage unter euch Redakteuren, oder? Ich bekomme die Frage immer öfters gestellt und setze mich deshalb auch immer öfter damit auseinander. Wenn du beruflich täglich mit Pop und EDM zu tun hast und dazu auch noch ein recht kommerzieller Act bist, Pop & Dance schreibst, suchst und produzierst, kommt Radio schon mal eher selten in Frage. Klar, läuft auf dem Weg in den Supermarkt auch kurz Radio im Hintergrund, aber wenn ich’s mir privat ‘mal gemütlich machen möchte, greife ich gerne mal auf Jazz, Lounge, Lo-Fi, Klassik oder schöne Coversongs zurück.

Noch immer wird die gesamte Kunst- und Kulturbranche durch die Corona-Pandemie geprägt. Gibt es neben den vielen negativen Aspekten aus deiner Sicht etwas Positives, was du während dieser schweren Zeit erlebt oder gelernt hast?
Puh, diese Frage ist ja quasi eine der Key-Fragen in unser aller geliebten Branche, was gab’s Positives in den gut 18 Monaten Stillstand? Positiv für mich herauskristallisiert hat sich definitiv die Wertschätzung jeglicher Freiheiten und bis vor CoVid-19 Selbstverständlichkeiten. Niemals hätte ich mir vorstellen können, dass ich einmal 18 Monate keine Menschen mit meiner Musik im Liveformat glücklich hätte machen dürfen. Unvorstellbarkeiten sind einfach greifbarer geworden und somit hat sich meine Werte-Tabelle auf jeden Fall über diese Zeit dahin verändert, dass ich jedes “Geschenk”, also jeden Moment, den ich erleben darf, sei es von der Songwriting-Session im echten Studio, anstatt in ZOOM, bis hin zum live Performen vor echten Menschen, anstatt im Stream, einfach so enorm mehr genieße und auslebe, als im Alltagsrhythmus von davor. Auf kurz und knapp - YOLO - genieße den Moment.

Foto: Brandon Tran

2022 – die Festivalplanung läuft bereits. Hast du schon den ein oder anderen Termin in deinem Kalender eingetragen? Auf welchem Event wird man dich -Stand heute- erleben dürfen?
2022, das Jahr, dass wie zuvor schon 2021 mit mehr Hoffnung ausgestattet ist, als das vorherige 🙂 Klar freue ich mich, endlich wieder auf Festivals zu spielen und alle, die gerade zuhause sitzen, von der Bühne zum Abfeiern zu bringen, keine Frage. Du sagst es, die Planungen haben auch schon begonnen und liegen zum Glück auch gar nicht mehr in meinem eigenen Email-Postfach. Dass Festivals anstehen, ist unbestreitbar, wo man aber ganz genau die dicken, roten Kreuze im Kalender 2022 heute schon setzen muss, um “The Passenger (LaLaLa)” laut mit zu singen, kann ich dir auf die schnelle noch gar nicht leaken. Mein Tipp für die Leserinnen und Leser, schaut gerne mal bei mir auf Instagram vorbei: @mokaby.official oder auch auf www.mokaby.com unter Tourdates.

Was sind deine nächsten Ziele, die du erreichen möchtest? Und gibt es einen Artist mit dem du in naher Zukunft auf jeden Fall mal zusammenarbeiten möchtest?
Es gibt so, so viele Ziele, welche ich jetzt hier rein packen könnte, aber um die wichtigsten einmal kurz herunter zu brechen, würde ich starten mit “Gesund bleiben” selbst und im Kreise der Familie, um weiter gute Musik zu produzieren und aufzulegen. Weitere Chart-Einstiege und Erfolge mit möglicherweise gar wieder der ein oder anderen Auszeichnung. Aufbau meiner MOKABY-Community, um hoffentlich in den nächsten Jahren einmal eine eigene Tour zu spielen. Und dann würde ich noch die amerikanischen Billboards mit aufnehmen, glaube auch auf vielen Bucketlists von zahlreichen Künstlern, der Chart-Einstieg in Amerika. In Sachen Kollab habe ich auch schon viele andere Artists im Kopf, mit welchen ich auch tatsächlich regelmäßig schon im Austausch stehe. Bis man’s dann zum richtigen Song zum richtigen Zeitpunkt schafft, kann man schon mal ungeduldig werden, jedoch sage ich immer: “Was lange währt, wird doch noch gut.” Ach so, ihr wollt noch Namen, verraten möchte ich da nicht zu viel, aber ich denke mal, dass vom Pop-Artist aus dem Radio, bis hin zu den üblichen Verdächtigen aus “The Passenger (LaLaLa)” viele bekannte Namen dabei sind.

Foto: Brandon Tran

Hast du abschließend noch einen Tipp oder ein Arbeitsmotto für die vielen DJs da draußen, die noch am Anfang ihrer Musikkarriere stehen?
Ja klar, finde ich super wichtig und auch schön von dir, dass du das fragst. Wäre, glaube ich, der spannendste Teil des Interviews, wenn ich Leser wäre. Mein Tipp klingt simpel, ist er aber nicht, wenn man ihn mal ein paar Monate umsetzt. Du startest deinen Tag quasi fokussiert mit allem, was du dir am Vortag schon auf deine Arbeitsliste gesetzt hast und arbeitest die Liste parallel zu dem, was sowieso während des Tages passiert und kommt, kompromisslos durch. Heißt in unserer Branche, dass du jeden Tag mit Musik beginnst und mit Musik beendest. Sollte ja eigentlich ein Lächeln ins Gesicht zaubern, aber lass uns einfach mal über Insta DM sprechen, wie lange du durchgehalten hast. Gewonnen hast du, sobald sich eine der in Frage 1 erwähnten Belohnungen anbahnt, haha. Nein, nochmal um es ganz klar und deutlich zu sagen, das Geschäft mit Musik und Entertainment schläft nie, das heißt, du hast wirklich super lange Tage unter der Woche und nächtlichen Shows am Wochenende. Der Gewinner ist der, der durchhält… Mein Tipp heißt: “Starte langsam und überlegt, mit genau dem Genre, in welchem du dich wohl fühlst. Lass dich nicht von außen unter Druck setzen und bleibe fokussiert, wie oben beschrieben. Hole dir Tipps und Tricks von Freunden und Kollegen, die schon dort sind, wo du gerne wärst. Setze dir kleine Etappenziele und habe keine Angst davor Leute anzuschreiben, das Beste was dir passieren kann ist, dass dir deine Vorbilder antworten und dir Tipps an die Hand geben.”
Vielen Dank Kim, dass du dir die Zeit für uns genommen hast. Wir wünschen dir für 2022 alles Gute und hoffen, dich bald auf vielen Festivalbühnen wiedersehen zu können!

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Text: André Hallbauer · Fotos: Brandon Tran

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